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Neue Privatschule - Bauphase 2020

Dieses Jahr konnte Anvesana durch die Mithilfe von Children - Care & Development einige neue Projekte realisieren.

Anliegend zur English Medium School wurde Land für den zukünftigen Spielplatz erworben. Desweiteren wurden Umbauarbeiten in und um der Schule weiter fortgesetzt: Böden wurden fertiggestellt, Fenster eingebaut, Toiletten errichtet, Regenwasser-Auffangbecken gebaut, diverse Malerarbeiten ausgeführt sowie Sicherheitstechnische-Einrichtungen installiert.

Mobilität
Anvesana betreut zwei Schulen welche einige Kilometer voneinander entfernt liegen. Für die Schulleiterin Gita, welche sich seit neustem auch in der neuen English Medium School engagiert, wurde es notwendig mobil zu sein. Aus diesem Grund wurde ihr ein Scooter zur Verfügung gestellt, mit dem sie unter anderem auch frisches Gemüse transportieren kann.
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Hilfeleistung während der Pandemie
Strenger Lockdown März/April 2020 in ganz Indien
Anvesana startete das Jahr 2020 damit, die Tagesschule weiter auszubauen, und Land für einen zukünftigen Spielplatz der English Medium School zu erwerben. Doch schon bald wurde klar, dass die bisherigen Aktivitäten von Anvesana der Situation angepasst werden mussten. So war Indien aufgrund der Covid 19 Pandemie von Ende März bis Ende April 2020 von einem strengen Lockdown betroffen. Die Leute durften die Häuser nicht einmal verlassen, um Gebrauchsartikel zu erwerben. In dieser Zeit wurden alle Hilfestellungen an Bedürftige durch die Regierungsbehörden gewährleistet. Anvesana war zum Nichtstun gezwungen. Niemand wusste, wie lange diese Situation andauern würde.
Grosse Not und Arbeitslosigkeit bei der Mankidia Bevölkerung
Als Ende April die NGOs allmählich wieder tätig werden durften, traf Anvesana auf verzweifelte Menschen in den Dörfern der Mankidia Bevölkerung. Da die erwachsenen Personen vorwiegend als Tagelöhner arbeiteten, waren sie von den wirtschaftlichen Restriktionen besonders betroffen: durch das Runterfahren der Wirtschaft hatten viele ihre Tagesjobs verloren. Zudem wurden aus Angst vor einer Ansteckung generell weniger Menschen für Hilfsarbeiten eingestellt. Aus diesem Grund war die Not unter der Mankidia Bevölkerung gross. Ihre wenigen Ersparnisse waren aufgebraucht  und viele litten an Hunger. Als sie die Mitarbeiter von Anvesana sahen, weinten sie und baten um Hilfe. Anvesana reagierte spontan auf die neuen Herausforderungen und begann in den Dörfern Lebensmittel zu verteilen, um die grösste Not zu lindern. Diese Tätigkeiten zogen sich bis Ende Mai hin und nach und nach fanden die Dorfbewohner auch wieder Arbeitsmöglichkeiten. Jedoch blieb die Lage aus oben erwähnten Gründen immer noch prekär. Die Mankidia Bevölkerung brachte im Gespräch immer wieder zum Ausdruck, dass sie nicht genügend Arbeitsstellen fänden. Erneut haderten sie damit, dass sie ihren ehemaligen Lebensraum hatten verlassen müssen, da der Wald zu einem Naturschutzgebiet erklärt worden war. Früher wären sie wenig betroffen gewesen von den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie: Sie hätten ihren Lebensunterhalt damit bestritten, im Wald zu jagen oder nach Waldprodukten zu suchen und diese zu verkaufen.
Fokussierung auf die Kinder
Zu diesem Zeitpunkt wurde es für Anvesana notwendig, ihr weiteres Tätigkeitsfeld neu zu überdenken. Bereits war klar, dass die Schulen in Indien bis Ende Februar 2021 geschlossen bleiben würden. Gleichzeitig stellte sich die Frage, ob und wie lange Anvesana die Mankidia Bevölkerung so umfassend unterstützen könnte. Anvesana beschloss in Absprache mit Children Care & Development, sich wie zuvor auf die Kinder zu konzentrieren. Die Idee dahinter war einfach: Durch die Ausbildung der Kinder kann die Lebenssituation der gesamten Bevölkerung verbessert werden. Im Austausch mit der Mankidia Bevölkerung wählte man rund 50 besonders bedürftige Kinder aus zwei Dörfern aus, die täglich nicht genügend zu Essen bekamen.
Outdoor Schulen
Um diese unter den gegebenen Umständen nachhaltig zu fördern, musste die Situation umgedreht werden: Da die Kinder die Schule nicht mehr besuchen konnten, mussten die Lehrer zu den Kindern gehen. Neben dem regulären Schulunterricht wurden die Kindern mit Essrationen versorgt und die mit Covid 19 notwendigen Hygienemassnahmen erklärt. Auch die Sorgen der Kinder in dieser schwierigen Situation wurden immer wieder aufgegriffen, so dass die Lehrkräfte für die Kinder zu wichtigen Vertrauenspersonen wurden.
Lebensmittel, Kleider und Decken wurden verteilt
Jeden Monat wurden an die Kinder Essensrationen ausgeteilt. Diese waren grosszügig berechnet, so das mindestens ein weiteres Kind damit ernährt werden konnte. Diese Unterstützung bedeutete für die Familien und Eltern eine grosse Entlastung.
Auch Kleider oder wegen dem kalten Winter sehr willkommene Decken wurden an die Kinder verteilt.
Lebensmittelpaket pro Kind: (zwei Mahlzeiten pro Tag für einen Monat)
LEBENSMITTEL  /  TAGESRATION  /  MONATSRATION
Reis                                300g                        9.0kg
Dal                                    60g                        1.8kg
Gemüse                         100g                        3.0kg
Kartoffel                        100g                        3.0kg
Öl                                    100g                        3.0l
Salz / Gewürze            3g / 3g                 30g / 30g
Vorbild für andere NGOs und Staatsschulen
Es freut uns, dass unser Engagement für die Mankidia Bevölkerung andere Hilfsorganisationen dazu inspiriert, unserem Beispiel zu folgen. So haben auch andere NGOs begonnen, die Kinder vor Ort zu unterrichten und mit Essen zu versorgen. Zudem wurde Anvesana zur Vermittlungsstelle zwischen Hilfsorganisationen der Regierung und der Mankidia Bevölkerung, so dass auch den Sorgen der Erwachsenen Gehör verschaffen werden konnte.
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